terça-feira, 17 de dezembro de 2013

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen

10. Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt, hat aber nichts vorbereitet, noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden müssen. Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. (Lukas XII, 47 – 48).

11. Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht in diese Welt gekommen, damit, die nicht sehen, sehend werden, und die sehen, blind werden. Das hörten einige der Pharisäer, die bei ihm waren, und fragten ihn: Sind wir denn auch blind? Jesus sprach zu ihnen: Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; weil ihr aber sagt: Wir sind sehend, bleibt eure Sünde. (Johannes IX, 39 ‐ 41).

12. Diese Grundsätze finden ihre Anwendung besonders in den Unterweisungen der Geister. Wer die Lehre Christi kennt, ist sicherlich belastet, wenn er sie nicht praktiziert. Und dennoch, abgesehen davon, dass das Evangelium, das diese Lehre beinhaltet, nur unter den christlichen Religionsgemeinschaften verbreitet ist, gibt es unter diesen Menschen viele, welche die Texte nicht lesen und unter denen, die diese lesen, gibt es viele andere, die sie nicht verstehen! Daraus ergibt sich, dass selbst die Worte Christi für die größte Mehrheit verloren gehen.

Die Lehre der Geister, die diese Grundsätze unter verschiedenen Formen wiedergeben, die diese Worte verarbeiten und erklären, um sie für alle erreichbar zu machen, haben die Besonderheit, nicht begrenzt zu sein. Jeder Einzelne, gebildet oder ungebildet, gläubig oder ungläubig, Christ oder nicht Christ kann sie empfangen, da sich die Geister überall mitteilen. Keiner, der sie bekommen hat, direkt oder durch andere, kann Ignoranz vortäuschen oder sich mit seinem Mangel an Unterrichtung oder mit der Verborgenheit der Sinnbilder entschuldigen. Wer dann diese Lehre nicht, um sich zu bessern, gebraucht, wer sie nur als kuriose und interessante Sache bewundert, ohne dass sein Herz berührt wird, wer sich nicht weniger belanglos, weniger stolz, weniger egoistisch macht und weniger den materiellen Gütern zugetan ist, noch ein besserer Mensch zu seinem Nächsten ist, der ist umso mehr belastet. Denn er hätte mehr Mittel gehabt, um die Wahrheit kennen zu lernen. 

Jene Medien, die guten Kundgaben erhalten, sind noch tadelnswerter, wenn sie in der Böswilligkeit verbleiben, denn sie schreiben oft ihre eigene Verurteilung. Denn wenn diese nicht aufgrund ihres Stolzes blind wären, würden sie erkennen, dass die Geister sich an sie selbst wenden. Anstatt die Unterrichtung, die sie schreiben oder die sie durch andere geschrieben bekommen, selbst anzuwenden, besteht ihr einziger Gedanke darin, diese für die anderen zu verwenden. Das gibt die Worte von Jesus wieder: „Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?“

Durch diese Worte: „Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde.“ versichert Jesus, dass die Last im Verhältnis zu den Kenntnissen steht, die jemand besitzt. So vermochten nun die Pharisäer die Gebildetsten ihres Landes zu sein, was sie auch in der Tat waren. Das ließ sie zu den Tadelswertesten vor Gottes Augen werden;‐ vielmehr als das ungebildete Volk. Und so ist es auch heute noch.

Den Spiritisten wird demgemäß viel abverlangt, denn sie haben viel bekommen. Aber auch denen, welche die Lehre gut genutzt haben, wird viel gegeben.

Der erste Gedanke jedes aufrichtigen Spiritisten muss sein, in den von den Geistern gegebenen Ratschlägen nach etwas, das ihn betreffen könnte, zu suchen.

Der Spiritismus kommt, um die Anzahl derGerufenenzu vervielfältigen und durch den Glauben, den er verleiht, wird er auch die Anzahl der Auserwählten mehrfach erhöhen.

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XVIII - Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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