sábado, 7 de dezembro de 2013

Das Gleichnis vom Sämann

5. An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an den See. Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, so daß er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer. Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach:

Siehe, es ging ein Sämann aus, zu säen. Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg; da kamen die Vögel und fraßenʹs auf. Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. Einiges fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und ersticktenʹs. Einiges fiel auf gutes Land und trug Frucht, einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges dreißigfach. Wer Ohren hat, der höre! (Matthäus Kap. XIII, 1 ‐ 9).

So hört nun ihr dies Gleichnis von dem Sämann:

Wenn jemand das Wort von dem Himmelreich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und reißt hinweg, was in sein Herz gesät ist; das ist der, bei dem auf den Weg gesät ist. 

Bei dem aber auf felsigen Boden gesät ist, das ist, der das Wort hört und es gleich mit Freuden aufnimmt; aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so fällt er gleich ab.

Bei dem aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und die Sorge der Welt und der betrügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. Bei dem aber auf gutes Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte dreißigfach. (Matthäus XIII, 18 ‐ 23).

6. Das Gleichnis vom Sämann zeigt perfekt die unterschiedlichen Arten auf, wie wir die Lehren des Evangeliums umsetzen können. Wie viele Menschen gibt es tatsächlich, denen diese Worte nichts anderes sind als tote Schrift, ähnlich der Saat, die auf den Felsen fiel und keine Früchte produzierte? 

Nicht weniger zutreffend kann dieses Gleichnis bei den verschiedenen Kategorien von Spiritisten angewandt werden. Sind die einen symbolisch nicht unter denjenigen zu finden, die nur den materiellen Phänomenen Beachtung schenken und aus diesen keine Folgen ziehen, da sie an ihnen nichts mehr als kuriose Tatsachen sehen? Sind die anderen nicht diejenigen, die nichts anderes als den Glanz der geistigen Mitteilung suchen und sich nur deshalb dafür interessieren, um ihre Fantasie zu befriedigen? Denn, nachdem sie diese gehört haben, bleiben sie genauso unberührt und gleichgültig wie vorher. 

Oder sind die weiteren Samen nicht auch jene Spiritisten, die Ratschläge begrüßen und bewundern, diese aber nur für die anderen und nicht für sich selbst gebrauchen? 

Und schließlich sind nicht die Letzten diejenigen, für die diese Lehre wie die Saat ist, die auf guten Boden fiel und Früchte gedeihen lässt? 

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XVII - Seid vollkommen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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