segunda-feira, 27 de janeiro de 2014

Uneigennützige Mediumschaft

7. Die modernen Medien ‐ im Vergleich zu jenen Aposteln, die auch Medien waren‐ haben von Gott genauso diese Fähigkeit umsonst bekommen, um Vermittler zwischen den Geistern und den Menschen zu sein und um diese aufzuklären. So zeigen sie ihnen den guten Weg und führen sie zum Glauben. Sie sind dagegen nicht gekommen, um Worte zu verkaufen, die ihnen nicht gehören.Denn diese stammen weder von ihren Ideen ab, noch gehören sie zu ihrer Forschung, noch kommen sie aus ihrer eigenen Arbeit.Gott will, dass das Licht alle erreicht und nicht, dass der Ärmere von ihm enterbt wird und dann sagt: „Ich habe keinen Glauben, weil ich für ihn nicht bezahlen konnte. Hatte deshalb nicht den Trost, die Ermutigung und die Zeichen der Zuneigung von denen, die ich beweine, bekommen, weil ich arm bin.” Aus dem Grund ist die Mediumschaft kein Privileg und ist überall zu finden. Dafür Geld zu verlangen würde demzufolge ihre vorgesehene Bestimmung zunichte machen.

8. Jeder, der die Bedingungen kennt, in denen sich die erhabenen Geister mitteilen und weiß, dass sehr wenig reicht, um sie von uns zu entfernen, der kennt ihre Abneigung gegenüber jeglicher Form von egoistischem Interesse. Dieser kann niemals annehmen, dass erhabene Geister dem besten Zahlenden zur Verfügung stehen, der sie in irgendwelchen Sitzungen ruft. Der reine gesunde Menschenverstand wehrt sich gegen diese Idee. Wäre es also nicht auch lästerlich, für Geld die Wesen zu rufen, die wir respektieren oder die uns wertvoll sind? Es steht außer Zweifel, dass wir Mitteilungen dieser Art erhalten können. Wer könnte dennoch für deren Ehrlichkeit garantieren? Die leichtsinnigen, lügnerischen und tückischen Geister und alle niederen Geister, die wenig Skrupel haben, eilen immer, um diesem Ruf nachzukommen. Sie sind auch immer bereit, die an sie gestellten Fragen ohne jegliche Sorge über die Wahrheit zu beantworten. Wer nun den Wunsch hat, seriöse Kundgaben zu erhalten, soll vor allem diese auch ernsthaft erbitten. Dabei soll er sich über die Art der Affinität der Medien mit denen der Geistigen Welt vergewissern. Hier ist nun die erste Bedingung, um die Güte erhabener Geister auf uns zu ziehen. Es möge geschehen durch die Demut, die Hingabe, die Entsagung und die absolute moralische, wie materielle Uneigennützigkeit. 

9. Neben der moralischen Frage zeigt sich eine an sich nicht weniger wichtige wahre Feststellung, die sich auf die Natur dieser Fähigkeit bezieht. Die ernsthafte Mediumschaft kann und wird niemals ein Beruf werden, nicht nur weil sie moralisch gesehen unglaubwürdig wäre. Und bald wäre sie mit den Wahrsagern gleichgestellt. Dabei hebt sich dennoch eine materielle Hürde hervor. Die Mediumschaft ist eine ausgesprochene, mobile, unkontrollierbare und veränderliche Fähigkeit, mit deren Beständigkeit niemand mit Sicherheitrechnen kann. Sie ist deshalb für ihre Anwender eine völlig unsichere Fähigkeit, die sie im Moment der größten Bedürftigkeit verlieren können. Im Unterschied dazu ist die Begabung, die man sich durch Lernen und Arbeit erworben hat und die, aus diesem Grunde, ein wahrer Besitz geworden ist, dessen man sich ganz natürlich bedienen kann. Die Mediumschaft ist aus diesem Grund weder eine Kunst noch eine Gabe und deshalb kann sie nicht beruflich genutzt werden. Sie existiert nur in Zusammenarbeit mit den Geistern, wenn sie ihr fehlen, gibt es keine Mediumschaft mehr. Obwohl die Fähigkeit weiter existieren kann, kann sie aber nicht mehr ausgeübt werden. Demnach gibt es kein einziges Medium auf dieser Erde, welches das Erlangen eines spiritistischen Phänomens in einem bestimmten Moment garantieren kann. Die Ausnutzung der Mediumschaft ist wie man sieht, über eine Sache verfügen zu wollen, die man in Wirklichkeit nicht besitzt. Das Gegenteil zu behaupten, hieße diejenigen zu betrügen, die dafür bezahlen. Darüber hinaus verfügt man nicht übersich selbst, sondern über die Geister, die Seele der Verstorbenen, deren Mitwirkung verkäuflich gemacht wird. Dieser Gedanke widerstrebt einem ganz instinktiv. Es war dieser Handel, der, ausgenutzt von Scharlatanen, durch Missbrauch, durch Unwissenheit, Gutgläubigkeit und Aberglaube heruntergekommen, das Verbot von Moses veranlasst hat. Der moderne Spiritismus, der die ernsthaften Aspekte der Sache versteht, verurteilt diesen Missbrauch. Und er hebt die Mediumschaft in die Kategorie einer Mission empor. 

10. Die Mediumschaft ist eine heilige Aufgabe, die auch mit Religiosität entsprechend praktiziert werden soll. Wenn eine der Arten der Mediumschaft diese Bedingungen aufs Strengste befolgen soll, ist es die heilende Mediumschaft. Der Arzt bietet das Ergebnis seiner Studien an, die unter großen Leistungen erbracht worden sind, der Magnetiseur, sein eigenes Fluidum und oftmals seine eigene Gesundheit. Diese könnten dafür einen Preis verlangen. Das heilende Medium dagegen leitet das heilsame Fluidum der guten Geister über und hat nicht das Recht, es zu verkaufen. Jesus und seine Jünger haben trotz Armut kein Geld für die Heilung, die sie vollbrachten, verlangt.

Derjenige also, der nichts hat von dem er leben kann, muss sich andere Möglichkeiten als die Mediumschaft aussuchen und dieser nur die Zeit opfern, die er nach der materiellen Arbeit zur Verfügung stellen kann. Die Geister werden seine Widmung und seine Opfergabe in Betracht ziehen, während sie sich von denen entfernen werden, die aus der Mediumschaft ein Mittel machen möchten, um eine Position zu erreichen. 

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XXVI - Gebt umsonst, was ihr umsonst bekommen habt - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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