sábado, 18 de janeiro de 2014

Mut des Glaubens

13. Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater. (Matthäus X, 32 ‐ 33).

14. Wer sich aber meinetwegen und meiner Worte wegen schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. (Lukas IX, 26). 

15. Den Mut zur eigenen Meinung haben, hat immer die Achtung des Menschen verdient. Denn es gilt als Verdienst, den Gefahren, den Verfolgungen, den Auseinandersetzungen und sogar dem einfachen Sarkasmus zu trotzen, in die man sich fast immer begibt, wenn man sich nicht fürchtet, sich offenkundig zu den Ideen zu bekennen, die nicht von der Allgemeinheit vertreten werden. Hier, wie in allem, steht der Verdienst im Verhältnis zu den Umständen und der Wichtigkeit des Ergebnisses. Es gilt andererseits immer als Schwäche, wenn man gegenüber den möglichen Konsequenzen seine Meinung zurückzieht oder verleugnet. Es gibt dennoch Fälle, in denen diese Zurückziehung eine derartige Mutlosigkeit ist, als würde man im Augenblick der Auseinandersetzung fliehen.

Jesus kritisierte diese Zurückhaltung aus dem besonderen Blickwinkel seiner Lehre, indem er sagt, dass, wenn sich jemand seiner Worte schämt, er sich auch vor ihm schämen würde; dass er denjenigen verleugnen wird, der ihn verleugnen sollte, aber dass er denjenigen vor seinem Vater im Himmel erkennen werde, der sich zu ihm vor den Menschen bekannt hat. Mit anderen Worten:Diejenigen, die sich als Apostel gefürchtet haben die Wahrheit zu bekennen, sind nicht würdig, in das Reich der Wahrheit aufgenommen zu werden. Sie werden den Verdienst ihres Glaubens verlieren, weil es sich um einen egoistischen Glauben handelt, den sie für sich selbst behalten und verbergen, damit sie keinen Verlust auf dieser Welt erleiden. Währenddessen arbeiten diejenigen, welche die Wahrheit über ihre materiellen Interessen stellen und sie offen bekannt geben, gleichzeitig für ihre eigene Zukunft und für die der anderen.

16. Dasselbe wird mit den Bekennenden des Spiritismus geschehen. Denn die Lehre, die sie bekunden, ist nichts anders als die Anwendung und die Auslegung des Evangeliums. An sie richten sich die Worte von Christus auch. Sie säen auf der Erde das aus, was sie in der geistigen Welt ernten werden. Sie werden dort die Früchte ihres Mutes oder ihrer Schwäche ernten.

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XXIV - Nicht das Licht unter den Scheffel stellen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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