sexta-feira, 3 de janeiro de 2014

Glauben nicht einem jeden Geist

6. Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. (1. Brief des Johannes, IV, 1).

7. Die spiritistischen Phänomene geben falschen Messiassen und falschen Propheten keinesfalls Spielraum, wie einige Menschen in übertriebener Weise behaupten. Gerade das Gegenteil geschieht, sie machen sie zunichte. Verlangt vom Spiritismus keine Wunder oder Wunderzeichen, denn er erklärt ausdrücklich, dass er sie nicht hervorbringt. Wie die Physik, die Chemie, die Astronomie und die Geologie, welche die Gesetze der physischen Welt zeigen, offenbart der Spiritismus andere unbekannte Gesetze, welche die Beziehungen der leiblichen und der spirituellen Welt steuern. Es sind genauso Naturgesetze wie die Gesetze der Wissenschaft. Indem der Spiritismus die Erklärung für bestimmte, bis zum heutigen Tag unverstandene Phänomene gibt, zerstört er das, was noch im Bereich des Wunderbaren lag. Diejenigen aber, welche sich geneigt fühlen, diese Phänomene zu ihren Gunsten auszunutzen, indem sie sich für den Messias Gottes ausgeben, würden den Glauben der Menschen nicht lange täuschen und wären bald enthüllt. Wie schon gesagt, die Phänomene allein beweisen nichts. Die Mission erweist sich durch die moralischen Wirkungen, die nicht jeder hervorbringen kann. Das ist eines der Ergebnisse der Studien der spiritistischen Wissenschaft. Indem sie die Ursache bestimmter Phänomene erforscht, lüftet sie den Schleier, der über vielen Mysterien liegt. Nur wer die Verborgenheit dem Licht vorzieht, hat Interesse dieses Licht zu bekämpfen. Aber die Wahrheit ist wie die Sonne: Sie löst die dichteste Dunkelheit auf.

Der Spiritismus offenbart eine andere, viel gefährlichere Art von falschen Christussen und falschen Propheten, die sich nicht unter den Menschen, sondern unter den nicht inkarnierten Geistwesen befinden. Es sind nämlich Geister, die trügerisch, heuchlerisch, hochmütig sind und Wissen vortäuschen. Von der Erde in die Erraticität übergegangen, betiteln sie sich mit ehrwürdigen Namen und versuchen mittels dieser Maske, die sie sich aufsetzen, Ideen zu verbreiten, die oft sehr absonderlich und absurd sind. Bevor die mediumistischen Beziehungen bekannt waren, wirkten diese Geister auf eine weniger deutliche Weise, zum Beispiel durch Eingebung, durch die unbewusste, hörende oder sprechende Mediumschaft. Die Zahl derer, die sich in verschiedenen Epochen, besonders aber in der letzten Zeit als einige der früheren Propheten, als Messias, als Maria und sogar als Gott selbst ausgaben, ist erheblich hoch. Der Heilige Johannes warnte uns vor ihnen, als er sprach: „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.“ Der Spiritismus gibt uns die Mittel, um die Geister zu prüfen, indem er die Merkmale aufzeigt, an denen wir die guten Geister erkennen, Merkmale, die immer moralischer und nie materieller Natur sind. Bei der Unterscheidung zwischen guten und üblen Geistern können wir diese Worte von Jesus anwenden: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? (...) Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.“ Man beurteilt demnach die Geister nach der Qualität ihrer Werke, wie man einen Baum nach der Qualität seiner Früchte beurteilt.

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XXI - Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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