quarta-feira, 8 de janeiro de 2014

Jeremia und die falschen Propheten

11. So spricht der Herr der Heere: Hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch weissagen. Sie betören euch nur. Sie verkünden Visionen, die aus dem eigenen Herzen stammen, nicht aus dem Mund des Herrn. Immerzu sagen sie denen, die das Wort des Herrn verachten: „Das Heil ist euch sicher! Und jedem, der dem Trieb seines Herzens folgt, versprechen sie: „Kein Unheil kommt über euch“. Doch wer hat an der Ratsversammlung des Herrn teilgenommen, hat er ihn gesehen und sein Wort gehört? Wer hat sein Wort vernommen und kann es verkünden? Ich habe diese Propheten nicht ausgesandt, dennoch laufen sie aus eigener Entscheidung. Ich habe nicht zu ihnen gesprochen, dennoch weissagen sie.  Ich habe gehört, was die Propheten reden, die in meinem Namen Lügen aussprechen und weissagen: Einen Traum habe ich gehabt, einen Traum. Wie lange noch? Haben sie denn wirklich etwas in sich, die Propheten, die Lügen weissagen und den selbst ausgedachten Betrug?  Fragt dich dieses Volk oder ein Prophet oder ein Priester: Was ist der „Lastspruch“ des Herrn?, so antworte ihnen: ihr selbst seid die Last und ich werfe euch ab ‐ Spruch des Herrn. (Jeremia XXIII, 16 ‐ 18, 21, 25 ‐ 26, 33).

Über diesen Text des Propheten Jeremia möchte ich mit euch, meine Freunde, reden. Gott sprach durch Jeremias Mund und sagte: „Es ist die Vision ihrer Herzen, die sie reden lässt.“ Diese Worte sagen deutlich, dass schon damals die Schwindler und Fanatiker die Gabe der Prophetie missbrauchten und ausnutzten. Sie missbrauchten den einfachen und fast blinden Glauben des Volkes, indem sie gute und angenehme Angelegenheiten gegen Bezahlung weissagten. Diese Art von Betrug war bei der jüdischen Nation allgemein verbreitet. Es ist also verständlich, dass dieses arme Volk in seiner Unwissenheit nicht in der Lage war, die guten von den böswilligen Geistern zu unterscheiden. Es wurde dann mehr oder weniger leicht von den angeblichen Propheten betrogen, die nichts anders als Schwindler oder Fanatiker waren. Dazu gibt es nichts Bedeutsameres als diese Worte: „Ich habe diese Propheten nicht ausgesandt, dennoch laufen sie; ich habe nicht zu ihnen gesprochen, dennoch weissagen sie!“ Und noch weiter sagte Jesus: „Ich habe gehört, was die Propheten reden, die in meinem Namen Lügen weissagen und sprechen: Einen Traum habe ich gehabt, einen Traum!“ Jeremia wies auf eines der Mittel hin, das die falschen Propheten benutzten, um diejenigen auszunutzen, die an sie glaubten. Die immer gutgläubige Menge dachte nicht darüber nach, der Wahrhaftigkeit dieser Träume und Visionen zu widersprechen; sie fand alles natürlich und lud diese Propheten immer wieder ein, zu sprechen. 

Nach diesen Worten des Propheten sollt ihr die weisen Ratschläge des Apostels Johannes hören, der sagt:„Glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind.“Denn unter den Unsichtbaren gibt es auch diejenigen, die an der Lüge Gefallen finden, wenn die Gelegenheit für sie günstig ist. Diese betrogenen Menschen sind offensichtlich Medien, die nicht vorsichtig genug sind. Hier liegt ohne Zweifel eine der größten Tücken, der viele Medien zum Opfer fallen, insbesondere wenn sie Neulinge im Spiritismus sind. Es ist für sie eine Prüfung, die sie nur mit großer Umsicht bestehen können. Lernt also vor allem die gutwilligen von den böswilligen Geistern zu unterscheiden, damit ihr selbst nicht zu falschen Propheten werdet. 

- Luoz, Schutzgeist.
Karlsruhe, 1861.


Auszug aus dem Kapitel XXI - Es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec. 

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