segunda-feira, 4 de novembro de 2013

Wohltaten, die mit Undankbarkeit bezahlt werden

19. Was sollen wir von den Menschen denken, die Gutes getan haben und Undankbarkeit dafür erlitten haben und nun nicht mehr Gutes tun wollen, um undankbaren Menschen nicht mehr zu begegnen?

Diese Personen haben mehr Egoismus in sich als Nächstenliebe. Denn das Gute nur zu tun, um Zeichen der Anerkennung zu bekommen, bedeutet nicht selbstlos zu sein. Andererseits ist das Gute ohne eigenes Interesse zu tun, die einzige Form, nach Gottes Willen zu handeln. Es ist außerdem auch ein Zeichen von Stolz, wenn sie sich damit vergnügen, andere demütig kommen zu sehen, die ihnen Dankbarkeit zu Füßen legen. Wer auf der Erde die Belohnung für das getane Gute sucht, der wird im Himmel diese nicht bekommen. Gott wird es jedoch denjenigen lohnen, die jene Belohnung nicht auf Erden erstreben. 

Es ist notwendig, den Schwachen zu helfen, auch wenn man von vornherein weiß, dass diese sich nicht bei einem bedanken werden. Seid euch bewusst, dass, wenn derjenige, dem ihr helft, diese Tat vergisst, Gott es mehr anerkennen wird, als wenn der Betroffene durch seine Dankbarkeit euch Anerkennung gegeben hätte. Gott erlaubt oftmals, dass ihr mit Undankbarkeit bezahlt werdet, um eure Beharrlichkeit im guten Handeln zu prüfen.

Könnt ihr außerdem wissen, ob diese Wohltat, die momentan vergessen wird, nicht später gute Früchte bringen wird? Im Gegenteil, seid euch sicher, dass das ein Same ist, der mit der Zeit keimen wird. Ihr seht unglücklicherweise nichts als die Gegenwart, ihr arbeitet für euch selbst und seht nicht eueren Nächsten. Die Wohltaten besänftigen die verhärteten Herzen. Sie können auf der Erde in Vergessenheit geraten, wenn aber der Geist sich vom Körper befreit, wird er sich an das, was er bekommen hat, erinnern und diese Erinnerung wird seine eigene Bestrafung sein. Dann wird er seine Undankbarkeit bereuen und seine Fehler zu korrigieren wünschen. Er wird oftmals bestrebt sein, in einer neuen Existenz seine Schuld zu bezahlen, möglicherweise durch ein Leben voller Hingabe an seinen Wohltäter. Daraus folgt, dass ihr, ohne es zu wissen, zu seiner moralischen Entwicklung beigetragen habt und ihr werdet nun die Wahrheit dieser Lehre erkennen: Eine Wohltat ist niemals umsonst. Außerdem habt ihr auch für euch gearbeitet, weil ihr somit den Verdienst habt, etwas Gutes getan zu haben ohne eigenes Interesse, ohne euch durch Enttäuschungen entmutigen zu lassen.

Ach, meine Freunde, wenn ihr von allen Bindungen wüsstet, die euch in dieser Existenz mit eueren anderen früheren Existenzen verbinden! Wenn ihr die Vielfalt der Verbindungen zwischen den Menschen für ihren gegenseitigen Fortschritt überblicken könntet, dann würdet ihr die Güte und die Weisheit des Schöpfers viel mehr bewundern. Denn Er gewährt euch die Wiedergeburt, um zu Ihm zu gelangen.

- Ein Mentor (Geist). 
Sens, 1862. 


Auszug aus dem Kapitel XIII - Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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