quarta-feira, 13 de novembro de 2013

Notwendigkeit der Nächstenliebe nach Paulus

6. Wenn ich mit Menschen‐und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mirʹs nichts nütze.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. (...) Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (Paulus, Erster Brief an die Korinther, XIII, 1 ‐ 7 und 13).

7. Paulus verstand diese große Wahrheit so gut, dass er sagte: „Wenn ich mit Menschen‐ und mit Engelzungen redete (...) wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. (...) diese drei Tugenden; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.” Und ohne Zweifel stellt er somit die Liebe zu unserem Nächsten sogar über den Glauben. Denn die Nächstenliebe ist für alle Menschen erreichbar: für den Unwissenden wie für den Gelehrten; für den Reichen wie für den Armen; und sie ist von jeglicher Glaubensrichtung unabhängig. Er tut noch mehr: Er definiert die wahre Nächstenliebe, indem er sie nicht nur in der Wohltätigkeit sieht, sondern auch in allen Tugenden des Herzens, in der Güte und in dem Wohlwollen dem Nächsten gegenüber.

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XV - Ausserhalb der Nächstenliebe kein Heil - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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