quarta-feira, 27 de novembro de 2013

Die Güter dieser Erde

10. Gott gehören die Güter dieser Erde und sie werden nach Seinem Ermessen verteilt. Der Mensch ist nichts Weiteres als Nutznießer, der Verwalter dieser Güter, mehr oder weniger vernunftbegabt und mehr oder weniger integer. Die Güter sind so wenig individuelle Besitztümer des Menschen, dass Gott oftmals alle Vorsorge diesbezüglich zunichte macht. Und der Reichtum geht demjenigen verloren, der geglaubt hat, die besten Ansprüche zu haben oder ihn sicher zu besitzen.

Ihr werdet möglicherweise sagen, dass hier von vererbbarem Reichtum gesprochen wird, und dass auf den Reichtum, den ihr euch durch Arbeit erwirtschaftet habt, nicht dasselbe zutrifft. Es ist ohne jeden Zweifel, dass, wenn es den legitimen Reichtum gibt, dieser Letztere gemeint ist. Denn ein Besitz ist nur dann legitim erworben, wenn niemandem damit geschadet wurde, wenn man ihn sich also anständig erarbeitet hat. Es wird Rechnung verlangt sogar für eine einzelne Münze, die durch Schaden an Dritten erworben wurde. Wird es aber einem Menschen, der sich seinen Reichtum selbst zuzuschreiben hat, ermöglicht, dass er ihn nach seinem Tode mitnehmen kann? Ist die getroffene Vorsorge, seine Reichtümer an seine Nachkommen zu vererben, nicht oftmals umsonst? Wenn es nicht Gottes Willen ist, dass sie diese Reichtümer bekommen, kann man dies gewiss nicht ändern. Kann der Mensch ferner von seinem Hab und Gut während seines Lebens Gebrauch machen, wie er es möchte, ohne Rechenschaft abzulegen? Nein. Indem Gott ihm diese Aneignung gestattet, könnte Gott ihn in dieser gegenwärtigen Existenz für seine Anstrengungen, seinen Mut und für seine Beharrlichkeit belohnen wollen. Wenn er aber den Reichtum nur, um zur Befriedigung seiner Sinne und seines Stolzes benutzt hat; und wenn er unter seinen Händen zum Grund des Verstoßes wurde, es wäre besser für diesen Menschen, ihn nie besessen zu haben. Denn das, was er auf der einen Seite gewonnen hat, verliert er auf der anderen Seite und damit auch den Verdienst seiner Arbeit. Wenn er die Erde verlässt, wird Gott ihm sagen, dass er seine Belohnung schon bekommen hat.  

- M., Schutzgeist. 
Brüssel, 1861.


Auszug aus dem Kapitel XVI - Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec. 

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