sábado, 2 de novembro de 2013

Die Waisen

18. Meine Brüder, liebet die Waisen! Wenn ihr wüsstet, wie traurig es ist, besonders als Kind, allein und verlassen zu sein! Gott erlaubt, dass es Waisen gibt, um euch zu ermutigen, als Eltern zu dienen. Was für eine himmlische Nächstenliebe, einem so kleinen Wesen beizustehen und es vor Hunger und Kälte zu bewahren! Welch himmlische Nächstenliebe, zu ihrer Seele zu sprechen, damit sie nicht in die Sucht fallen möge. Wer seine Hand einem verlassenen Kinde entgegenstreckt, ist nun Gott angenehm, weil er zeigt, dass er Seine Gesetze versteht und praktiziert. Denkt daran, dass das Kind, dem ihr heute helft, euch in einem früheren Leben oftmals sehr nahe stand. In diesem Fall, würdet ihr euch daran erinnern, wäre dies keine tatsächliche Nächstenliebe mehr, sondern eine Pflichterfüllung. Deshalb ist jede leidende Person eure Schwester und euer Bruder, meine Freunde. Und er hat den Anspruch auf eure Nächstenliebe, aber nicht auf diese Art von Mildtätigkeit, die das Herz bedrückt und auch nicht auf die Art von Almosen, welche die Hand verbrennt, die sie bekommt. Denn eure Gaben sind oftmals sehr bitter! Wie oft wären sie nicht abgelenkt, wenn nicht die Krankheit und die Not in den Baracken auf sie warten würden! Gebt mit Sanftmut und legt noch der materiellen Spende die wertvollste von allen bei: ein gutes Wort, ein Streicheln, ein freundliches Lächeln. Vermeidet aber diese Beschützeratmosphäre, die der Berührung einer schmerzenden Wunde gleichkommt. Denkt deswegen daran, dass, wenn ihr etwas Gutes tut, ihr sowohl für euch selbst arbeitet als auch für die eueren.

- Ein vertrauter Geist.
Paris, 1860.


Auszug aus dem Kapitel XIII - Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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