sábado, 26 de outubro de 2013

Die Wohltätigkeit

11. Die Wohltätigkeit, meine Freunde, wird euch auf dieser Welt den Genuss des reinen und sanften Gefühls geben, die Freude in eueren Herzen, die weder durch Reue noch durch Gleichgültigkeit belastet werden. Ach, könntet ihr nur verstehen, was an Größe und an Angenehmem die Güte der guten Seele einsammelt. Dieses Gefühl veranlasst einen die anderen Wesen mit dem gleichen Blick zu sehen, mit dem man sich selbst betrachtet. Das bringt uns dazu, mit Freude auf unsere Bekleidung zu verzichten, um unsere Geschwister anzukleiden! Könntet ihr doch, meine Freunde, als einzige Sorge jene liebenswürdige vor Augen haben, andere Menschen glücklich zu machen! Welche irdischen Feierlichkeiten werdet ihr mit den jubelnden Festen vergleichen, wenn ihr, als Vertreter der Göttlichkeit, den armen Familien Freude bringt, die nur ein Leben voller Schicksalsschläge und Bitterkeit kennen; wenn ihr diese verwelkten Gesichter plötzlich voller Hoffnung strahlen seht. Denn diese armen Menschen haben, da ihnen das tägliche Brot fehlt, ihre kleinen Kinder, denen die Härte des Lebens nicht bewusst ist, schreien und weinen gehört. Und diese wiederholten Worte, welche wie spitzige Dolchstöße das mütterliche Herz treffen: „Ich habe Hunger! ...“ Oh! Versteht ihr, welchen angenehmen Eindruck derjenige erfährt, der die Freude dort wiederkehren sieht, wo es vor wenigen Momenten nur Verzweiflung gab! Versteht ihr nun, welche eure Pflichten gegenüber eueren Mitmenschen sind! Geht dahin, wo das Unglück zu Hause ist; geht zur Rettung vor allem des verborgenen Elends. Denn dieses ist das Schmerzhafteste. Geht, meine sehr Lieben und habt vor Augen diese Worte unseres Erlösers: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“

Nächstenliebe! Erhabenes Wort, das alle Tugenden zusammenfasst. Du bist dasjenige, welches die Völker zu der Glückseligkeit führen soll. In dem sie dich praktizieren, werden sie unendliche Freuden für die eigene Zukunft säen. Und während diese Menschen in Exil auf der Erde sind, wirst du ihnen Trost sein, die Vorfreude auf das Glück, das sie später genießen werden, wenn alle sich vor dem Gott der Liebe vereint haben. Es warst du, Nächstenliebe, göttliche Tugend, die mir die einzigen wahren glücklichen Momente auf der Erde ermöglicht hat. Mögen meine inkarnierten Geschwister an die Worte dieses Freundes glauben, der zu euch spricht und sagt: In der Nächstenliebe sollt ihr den Frieden eueres Herzens, die Befriedigung euerer Seele und das Heilmittel für den Kummer eueres Lebens suchen. Oh! Und wenn ihr in Begriff seid, Gott dafür zu beschuldigen, so werfet einen Blick auf die Menschen, die unter euch sind. Ihr werdet dann sehen, wie viel Elend es zu lindern gibt, wie viele arme Kinder keine Familie haben, wie viele alte Menschen ohne eine freundliche Hand sind, die ihnen hilft oder ihnen die Augen in dem Augenblick des Todes schließt! Wie viel gibt es zu tun! Oh, beschwert euch daher nicht, sondern dankt Gott. Und füllt eure Hände voll mit eurer Sympathie, eurer Liebe und eueres Geldes für all diejenigen, die, entbehrt von den Gütern dieser Welt, ausgemergelt durch Leiden und Einsamkeit sind. Ihr werdet damit sehr große Freude hier in dieser Welt ernten und später ...  das weiß nur Gott! ...

- Adolphe, Bischof von Algier (Geist).
Bordeaux 1861.


Auszug aus dem Kapitel XIII - Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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