segunda-feira, 14 de outubro de 2013

DIE VERSTORBENEN FEINDE

5. Der Spiritist hat noch weitere Gründe, um nachsichtig mit den Feinden zu sein. Er weiß, dass die Boshaftigkeit kein Dauerzustand des Menschen ist, sondern dass sie durch momentane Fehler hervorgerufen wird. Und genauso wie ein Kind seine Fehler verbessert, wird der böswillige Mensch eines Tages seine Fehler anerkennen und sich in einen guten Menschen verwandeln.

Als Spiritist weiß man auch, dass der Tod jemanden nur von der materiellen Präsenz seines Feindes befreien kann und dass dieser ihn mit seinem Hass verfolgen kann, auch nachdem er die Erde verlassen hat. So erfüllt sich die mörderische Rache nicht tatsächlich. Im Gegenteil, sie verursacht nur noch mehr Ärger, der von einer Existenz in die andere übergeht. Es war die Pflicht des Spiritismus durch Erfahrungen und durch das Gesetz, das die Verbindung der sichtbaren zu der unsichtbaren Welt bestimmt, zu beweisen, dass die Aussage: „Den Hass mit Blut vernichten.“ starrsinnig falsch ist. Denn in Wahrheit bindet das Blut den Hass bis über das Grab hinaus. Der Spiritismus hatte daher einen guten Grund und einen praktischen Nutzen für die Bedeutung der Verzeihung und für das erhabene Gebot Christi: „Liebet eure Feinde!“zu bringen. Es gibt kein so verhärtetes Herz, das, selbst gegen seinen Willen, nicht durch gute Taten empfindsam wird. Das gute Verhalten gibt zumindest keinen Anlass für Vergeltungsmaßnahmen und damit kann ein Feind in einen Freund verwandelt werden, vor oder nach dem Tod. Mit dem schlechten Handeln ärgert der Mensch seinen Feind. Das stelltein Instrument der Gerechtigkeit Gottes dar, die sich davon bedient, um denjenigen zu bestrafen, der nicht verziehen hat.

6. Wir können infolgedessen Feinde unter den Lebenden und unter denen in der Geistigen Welt haben. Die Feinde aus der unsichtbaren Welt zeigen ihre Böswilligkeit durch Besessenheit und durch Unterjochung, von denen viele betroffen sind. Sie stellen eine Art von Prüfungen des Lebens dar. Diese Prüfungen, wie alle anderen, fördern den Fortschritt und sollten mit Demut akzeptiert werden, als Konsequenz des niedrigen Entwicklungsniveaus unseres Erdballs. Wenn keine böswilligen Menschen auf der Erde existieren würden, gäbe es um sie herum auch keine böswilligen Geister. Wenn wir Nachsicht und Güte mit den lebenden Feinden haben sollen, sollten wir sie mit den geistigen Feinden genauso haben.

Früher wurden blutige Opfer angeboten, um die Götter der Hölle zu besänftigen, die nichts anderes als böswillige Geister waren. Den Göttern der Hölle folgten noch die Dämonen, die dieselben sind. Der Spiritismus ist gekommen, um zu beweisen, dass die Dämonen nichts anderes sind als die Seelen bösartiger Menschen, die sich von ihrem irdischen Instinkt noch nicht befreit haben. Sie könnennur durch das Opfer unseres Hasses besänftigt werden, oder besser gesagt, sie können es durch Nächstenliebe. Die Nächstenliebe hat nicht nur den Effekt, sie daran zu hindern, Böses zu tun, sondern auch, ihnen den guten Weg zu weisen und zu ihrer seelischen Rettung beizutragen. Deswegen begrenzt sich die Lehre „Liebet eure Feinde.“nicht auf die Bewohner der Erde und unsere jetzigen Mitmenschen, sondern dehnt sich auf das große Gesetz der Solidarität und der universalen Brüderlichkeit aus.

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XII - Liebet eure Feinde - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

Nenhum comentário:

Postar um comentário