sábado, 5 de outubro de 2013

DAS GESETZ DER LIEBE

Die Liebe fasst die ganze Jesuslehre zusammen. Sie ist das Gefühl par excellence; und die Gefühle sind jene Instinkte, die sich je nach dem Niveau des erreichten Fortschrittes erhoben haben. Denn in seinem Ursprung besitzt der Mensch nur Instinkte; etwas fortschrittlicher und noch in der Verdorbenheit, besitzt er nur Eindrücke; und wenn er gebildet und geläutert ist, dann hat er Gefühle. Und der empfindliche Punkt der Gefühle ist die Liebe. Nicht jedoch die Liebe in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes, sondern diese innerliche Sonne, die in ihrem feurigen Brennpunkt alles Streben und alle übermenschlichen Offenbarungen vereinigt und zusammenfasst. Das Gesetz der Liebe ersetzt die Ichbezogenheit durch die Verschmelzung der Wesen und rottet das gesellschaftliche Elend aus. Glücklich ist derjenige, der seine Menschlichkeit überwindet und seine leidenden Brüder mit umfassender Liebe liebt! Wahrhaftig glücklich ist wer liebt, weil ihm weder das Elend der Seele noch das des Körpers bekannt ist. Er lebt unbeschwert wie in einem schwebenden Zustand‐aus sich heraus. Als Jesus das göttliche Wort „Liebe“sprach, erschütterte er das Volk und die Märtyrer gingen voller Hoffnung in die Arena.

Der Spiritismus seinerseits kommt, um ein zweites Wort des göttlichen Alphabetes zu sprechen. Seid nun achtsam, denn dieses Wort lässt sehen, was hinter dem Grabstein der leeren Gräber ist und dieReinkarnation,als Siegerin über den Tod, enthüllt dem betörenden Menschen ihr intellektuelles Vermögen. Nicht mehr zur Quälerei führt sie den Menschen, sondern zur Eroberung seines Seins, erhaben und verwandelt. Das Blut befreite den Geist und heute muss der Geist den Menschen von der Materie befreien.

Ich sagte, der Mensch besaß in seinem Ursprung nur Instinkte. Derjenige, in dem die Instinkte überwiegen, befindet sich nun noch näher am Ausgangspunkt als am Ziel. Um zum Ziel zu kommen, muss das Wesen seine Instinkte zu Gunsten der Gefühle besiegen. In kurzen Worten, es muss die Gefühle vervollkommnen und die latenten Keime der Materie ersticken. Die Instinkte sind die entstehenden Keime und Embryos des Gefühls; sie tragen in sich den Fortschritt, wie die Eichel die Eiche in sich enthält. Und die weniger entwickelten Wesen sind diejenigen, welche nach und nach aus der Puppe heraustreten aber noch Sklaven ihrer Instinkte bleiben. Der Geist muss kultiviert werden wie ein Feld. Der ganze zukünftige Reichtum hängt von der heutigen Arbeit ab, die euch viel mehr als der irdische Besitz geben wird‐ die glorreiche Elevation. Und dann, indem ihr das Gesetz der Liebe versteht, das alle Wesen verbindet, werdet ihr in ihm den sanften Genuss der Seele suchen; Vorspiel der himmlischen Freude.

- Lazarus (Geist).
Paris, 1862.


Auszug aus dem Kapitel XI - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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