quarta-feira, 23 de outubro de 2013

DIE ARMEN UND DIE BEHINDERTEN EINLADEN

7. Er sprach aber auch zu dem, der ihn eingeladen hatte: Wenn du ein Mittags‐ oder Abendmahl machst, so lade weder deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn ein, damit sie dich nicht etwa wieder einladen und dir vergolten wird. Sondern wenn du ein Mahl machst, so lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten; es wird dir aber vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten. Als aber einer das hörte, der mit zu Tisch saß, sprach er zu Jesus: Selig ist, der das Brot ißt im Reich Gottes! (Lukas XIV, 12 ‐ 15).

8. „Wenn du ein Abendmahl machst“, sagte Jesus, „... so lade weder deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn ein, (...) sondern (...) lade Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein“. Diese absurden Worte, wenn wir sie wortwörtlich nehmen, werden dann zu himmlischen Worten, insofern wir versuchen, ihren geistigen Sinn zu verstehen. Jesus wollte nicht sagen, dass es notwendig wäre, statt der Freunde die Bettler von der Straße zu Tisch zu bitten. Seine Sprache war fast immer bildlich und für die Menschen waren die sanften Töne seiner Gedanken schwer zu verstehen, deshalb war es notwendig starke Eindrücke zu vermitteln, die das Bild von grellen Farben produzierten. Die Tiefe seiner Gedanken zeigt sich durch diese Worte: „... dann wirst du selig sein, denn sie haben nichts, um es dir zu vergelten.“ Das bedeutet, dass man nicht das Gute tun soll, in der Erwartung, etwas zurückzubekommen, sondern allein aus der Freude heraus. Um es als Vergleich deutlich zu machen, sagt er außerdem, dass wir die Armen zu unserem Abendmahl einladen sollen. Denn man weiß, dass sie einen nicht zurück einladen können. Mit dem Begriff „Abendmahl“ ist nicht nur eine Mahlzeit gedacht, sondern die Teilnahme am Überschuss, den man genießt, zu verstehen. 

Diese Worte können jedoch auch in einem engeren Sinne angewandt werden. Wie viele Leute laden zu sich nur diejenigen ein, von denen sie selbst wiederum eingeladen werden? Sie tun dies, um ‐ wie sie sagen ‐ sich die Ehre zu erweisen. Andere hingegen haben Freude daran, die Verwandte oder die Freunde aufzunehmen, die wenig beglückt sind. Und wer hat schon diese Menschen nicht unter seinen eigenen Verwandten? Auf diese Weise wird ihnen manchmal viel geholfen, auch wenn es nicht so scheint. Wer auf dieser Weise handelt, ohne die Sehbehinderten und die Behinderten herbeizuschaffen, der übt die Lehre Christi aus, wenn er mit Wohlwollen, ohne Zurschaustellungdies tut und es weiß, seine Wohltat mit ehrlicher Aufrichtigkeit zu verschweigen.

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel XIII - Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

Nenhum comentário:

Postar um comentário