sábado, 28 de setembro de 2013

DAS VERZEIHEN VON BELEIDIGUNGEN

„... wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.“ Das sind Worte, die eure Intelligenz am meisten berühren und in eueren Herzen heimisch werden sollen. Vergleicht diese Worte der Nächstenliebe mit denen des Gebetes, das so sehr einfach und kurz, jedoch in seinem Inhalt so hoch ist, wie es Jesus seinen Jüngern gelehrt hat! So werdet ihr immer denselben Gedankenzug finden. Jesus, der Gerechte, im wahrsten Sinne des Wortes, antwortete Petrus: Du wirst vergeben aber ohne Grenze, du wirst jede Beleidigung vergeben, so oft diese Beleidigung dir auch angetan wird. Du wirst deinem Bruder dieses Vergessen seiner selbst beibringen, die ihn unverletzlich macht, gegen das schlechte Verhalten anderer und ihrer Beleidigungen. Du wirst sanftmütig und demütig von Herzen sein und deine Sanftmut unbegrenzt ausüben, du wirst dem anderen folglich genau das tun, was du dir wünschst, das der Vater im Himmel für dich tut. Erhältst du nicht die Vergebung des Vaters fortwährend? Und zählt Er, wie oft Seine Verzeihung kommt, um dir deine Fehler zu vergeben? 

So hört, auch ihr, diese Antwort Jesu und erkennt, wie Petrus, den Nutzen für euch selbst. Vergebt, seid nachsichtig, seid mildtätig, großzügig und sogar verschwenderisch mit euerer Liebe. Gebt, weil Gott euch geben wird, vergebt, weil Gott euch vergeben wird, erniedrigt euch, weil Gott euch erheben wird, demütigt euch, weil Gott euch an Seine rechte Seite stellen wird. 

Geht, meine geliebten Kinder, lernt und macht kund diese Worte, die ich euch sende, im Auftrage von Gott, Der höchsten himmlischen Instanz, Der immer auf euch schaut! Er arbeitet immer noch an diesem undankbaren Auftrag, den er vor achtzehn Jahrhunderten begonnen hat. Vergebt, wie ihr es ebenso nötig habt, dass man euch verzeiht. Wenn die Taten anderer euch persönlich geschadet haben, ist es noch mehr ein Grund, um nachsichtig zu sein, weil der Verdienst der Vergebung im Verhältnis zu der Wichtigkeit der Beleidigung steht, die euch angetan wurde. Es wäre kein Verdienst für euch, den Fehler euerer Brüder zu entschuldigen, der euch nichts Weiteres als eine leichte Beleidigung angetan haben. 

Spiritisten, vergesst niemals, dass sowohl in Worten als auch in Taten, die Vergebung der Beleidigungen, nicht nur äußerlich sein soll. Wenn ihr euch Spiritisten nennt, seid es auch, vergesst alles was man euch angetan hat und denkt einfach nur an das Gute, das ihr tun sollt. Derjenige, der diesen Weg ausgewählt hat, soll sich von ihm nicht abwenden, nicht einmal in Gedanken, die Gott bekannt sind. Sorgt dafür, dass ihr von euch jegliches rachsüchtige Gefühl verbannt. Gott kennt das Innere eueres Herzens. Glücklich zu preisen, sind deswegen diejenigen, die des Nachts schlafen gehen können mit dem Gedanken: Ich habe nichts gegen meine Nächsten.

- Simeon (Geist).
Bordeaux, 1862.


Auszug aus dem Kapitel X - Selig sind die Barmherzigen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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