quarta-feira, 12 de fevereiro de 2014

Heilige Augustinus

11. Der (auf der Erde genannte) Heilige Augustinus ist heute einer der größten Verkünder des Spiritismus. Er gibt sich fast überall kund. Die Begründung dafür finden wir im Leben dieses großen christlichen Philosophen. Er gehörte zu der festen Schar jener Kirchenväter, denen die Christenheit ihre solidesten Grundlagen verdankt. Er wurde, wie viele andere, in das Heidentum, besser gesagt, in die tiefe Herzlosigkeit, durch die Verblendung der Wahrheit hineingerissen. Als er mitten in seinem größten Exzess war, spürte er in seiner Seele eine einzigartige Erschütterung, die ihn zu sich selbst rief und ihn zu verstehen veranlasste, dass das Glück woanders war und nicht bei den aufregenden und flüchtigen Vergnügungen. Als er, endlich, auf seinem Damaskusweg auch die heilige Stimme hörte, die ihm zurief: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“, sagte er: „Mein Gott, mein Gott! Verzeihe mir, ich glaube, ich bin Christ!“ Und von da an, wurde er eine der stärksten Stützen des Evangeliums. Man kann in dem bedeutenden Geständnis, das dieser hervorragende Geist hinterließ, die kennzeichnenden und gleichzeitig prophetischen Worte nachlesen, die er nach dem Tod der Heiligen Monika gesprochen hat:„Ich bin überzeugt, dass meine Mutter zu mir kommen wird, um mich zu besuchen und um mir Rat zu geben, indem sie mir offenbart, was uns in dem zukünftigen Leben erwartet.“ Welche Lehre in diesen Worten und was für eine brillante Voraussage der zukünftigen Lehre! Und heute, da die Stunde für die Wahrheitsverkündung gekommen ist, die er damals vorausgeahnt hat, ist er selbst ein eifriger Verkünder von ihr geworden. Und er ist sozusagen allgegenwärtig, um allen, die sich an ihn wenden, beizustehen. 

- Erastus, ein Jünger des Hl. Paulus (Geist).
Paris, 1863.

Bemerkung: Kommt der Hl. Augustinus nun, um zu vernichten, was er selbst errichtet hat? Ganz sicher nicht. Aber, wie viele andere, sieht er jetzt mit den Augen des Geistes, was er als Mensch nicht sah. Seine befreite Seele erblickt neue Helligkeit und versteht, was sie vorher nicht verstanden hat. Neue Gedanken offenbaren ihm den wahren Sinn von bestimmten Worten. Auf der Erde beurteilte er die Sachen jeweils nach seinen erworbenen Kenntnissen. Seitdem ihm jedoch ein neues Licht leuchtete, konnte er die Gegebenheiten besser beurteilen. Und so änderte er seine Überzeugung von Inkuben und Sukkuben und von der Anathema, die er der Theorie der Antipoden entgegengebracht hatte. 

Und nun, wo das Christentum ihm in seiner ganzen Reinheit erschien, konnte er über einige Punkte anders denken, als er als inkarniertes Wesen dachte, ohne aufzuhören, ein christlicher Apostel zu sein. Er kann, ohne seinen Glauben zu verleugnen, sich in einen Verkünder des Spiritismus verwandeln, weil er sieht, dass das, was er voraussagte, sich erfüllte. Indem er den Spiritismus heute verkündet, macht er nichts anderes als uns zu einer besseren und logischeren Interpretation der Texte zu führen. Das Entsprechende tun auch andere Geister, die sich in ähnlicher Position befinden. 

- Allan Kardec.


Auszug aus dem Kapitel I - Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzulösen - aus dem Buch „Das Evangelium im Lichte des Spiritismus“ - Allan Kardec.

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